Krk…krk…krk… knirscht das Eis unter den Steigeisen. Wir befinden uns auf dem Vermuntgletscher. Für die meisten von uns sind es die ersten Schritte auf dem ewigen Eis und alle erproben an den Unebenheiten des Gletschers was die guten Eisen an den Füßen so halten. Die Zacken mal kräftig ins Eis rammen, dann wieder sauber auf kleine Erhebungen setzen, mit und ohne Pickel, aber stets motiviert neues zu lernen!
Um uns herum hohe Gipfel der Silvretta, auf denen der Schnee im Sonnenlicht glänzt.
An der Wiesbadener Hütte erlernen wir vor dem Abendessen die Grundlagen der Spaltenbergung, um sie am nächsten Tag auf dem Ochsentalergletscher in echten Spalten auszuprobieren. Auch die Gehtechniken vom Vortag können wir auf dem anfangs steil aufsteigenden Eis üben. Schrittchen für Schrittchen laufen wir hoch, bis der Gletscher langsam abflacht und auf unserer linken Seite schöne Spalten auftauchen. Natürlich beginnt ein Teil von uns sofort mit der Spaltenbergung, während die anderen ihre ersten Eisschrauben setzen und Sanduhren im Eis fädeln. Wie zu erwarten, wollen wir die Gruppen im Anschluss tauschen, doch das Wetter zieht uns einen Strich durch die Rechnung… es Regnet und es wird kalt… doch die riesige Portion Kaiserschmarren in der Hütte zaubert allen wieder ein Lächeln aufs Gesicht. Gestärkt machen wir uns an die Tourenplanung für den nächsten Tag.
Krk…krk…krk… wieder knirscht das Eis unter den Eisen und wir steigen auf in Richtung Dreiländerspitze. Langsam kommen wir ins Sonnenlicht und queren den Hang nach Westen zum Gradaufschwung. Auf dem Grad kehren wir dann, mit wundervollem Blick auf den Piz Buin, um. Für einen Grundkurs reicht es erstmal und wir entschließen uns die Übungen vom Ochsentalergletscher fortzuführen. Also wieder in die Spalten (bzw. hier über eine Wechte) springen und die Seilpartner wieder herausholen. Auch um die Liegestützposition beim Abbremsen von Rutschen zu üben ist der ausgesuchte Hang perfekt!
Der Abstieg, mit einer kleinen Pause an der Hütte, verläuft reibungslos und zügig. Wir sitzen wieder im Auto und:
Krk…krk…krk… knirscht der Schotter unter den Reifen, als wir wieder zurück nach Konstanz düsen.
Krystian