Nachdem wir die letzten zwei Jahre in Ponte Brolla waren sollte es dieses Jahr ein bisschen exotischer werden.
Seit vier Jahren war es bei unseren Kleinen eine Legende. Das Tal der Chassezac. Irgendwo in Frankreich, wo die Sonne scheint. Der Campingplatz direkt am Fluß über den eine Brücke führt die sich perfekt zum Brückenspringen eignet, in direkter Sicht auf die Klippen zum runter springen. Viele Geschichten rankten sich um dieses Tal.
Also haben ein paar von uns Jugendleitern angefangen zu planen. Realitätsfremd, größenwahnsinnig und so weiter, das war die hauptsächliche Reaktion auf unsere Planung.
Denn eins war klar. Es musste groß werden, größer als alle Lager vorher, denn die Bahn war zu teuer und uns blieb nur ein 55 Mann Bus. Und der ist teuer. Und teuer durfte das Lager nicht werden. „Geben Sie uns einen Bus, egal was für einen, Hauptsache er fährt. Vergiss Klimaanlage, Fernseher und Bordtoilette. Wir schlafen 2 Wochen auf dem Boden da ist uns der Bus doch egal“, das waren meine Worte zu dem Busunternehmen. Dass er die für bare Münze nahm hätte ich nicht gedacht.
Naja egal, irgendwann waren wir dann nämlich da. Nach ca.10 Stunden fuhr der Bus auf den Parkplatz vom Campingplatz Maget Plage.
Respekt vor den Kleinen die wirklich fix den Bus ausgeladen und die Zelte aufgestellt hatten.
Nach einer ausgiebigen Theorieeinheit am ersten Tag waren die nächsten Tage erfüllt von Klettern, Wandern und Schwimmen. In den paar Tagen ist nichts passiert. Nur eine leichte Gehirnerschütterung bei unserem Kanuausflug sonst lief alles glatt.
Als zwei unserer Jugendleiter eine Höhle entdeckten gab es für die Kleinen kein halten mehr. Alles was nach Loch im Boden und Höhle aussah wurde erforscht. Voller Schlamm kamen wir dann wieder an Tageslicht. Es gab wirklich große Höhlen dort.
In die eine Höhle gings oben rein und nach zwei Seillängen unten wieder raus. Bevor ich weiter erzähl stellt euch die Schlucht vor. Steile Wände auf beiden Seiten, über 100 Meter hoch. Und auf ca. 40 Meter Höhe ein Felsband auf dem ein Klettersteig entlang führt, an dessen Ende eine Abseilstelle ist. 40 Meter frei hängend ging es da runter. Kein Problem. Selbst die kleinsten (6 Jahre) gingen da runter. Durchs Gebüsch über zwei Furten und dann nach fast einem ganzen Tag wieder ins Lager zurück. Man hat das Essen an dem Tag gut geschmeckt.
Ich höre jetzt auf zu erzählen, bevor ihr aufhört zu lesen. Ich will aber, bevor ich euch auf die Bildergalerien vom Lager verweise, noch einmal unserem Busfahrer ein herzliches Dankeschön aussprechen, dass er kostenlos für uns nach Frankreich gefahren ist. Das war mega nett. Und natürlich sind unsere Jugendleiter zu erwähnen. Sie haben den reibungslosen Ablauf des Lagers erst möglich gemacht. Vielen vielen Dank.
So jetzt schaut euch die Bilder an.
Flo Rümler