Am 15.05.2016 bis zum 26.05.2016 hat der JDAV Konstanz eine schwere 8 stündige Busfahrt nach Orpierre, Frankreich überlebt. Diese schwere Bürde nahmen wir nur auf uns, um an einem schönen Fleckchen Erde klettern, wandern, Spiele spielen und chillen zu können.
Als wir dann müde und erschöpft aus dem Bus geworfen wurden, war erst einmal nichts mit ausruhen; das schwere Gepäck musste aus dem Bus raus und den steilen, unbefestigten Pfad zu unsrem Basislager geschleppt werden. Und als ob dies nicht schon genug Anstrengung gewesen wäre, mussten wir auch noch unsere Zelte aufbauen und das erste Koch Team Essen zubereiten. Nach diesem ermüdenden Tag und dem Abendessen rollten wir alle in unsre Schlafsäcke und es dauerte nicht lange, bis das komplette Lager mucks Mäuschen still war.
Am nächsten Morgen, nach dem täglichen, ausgewogenen Frühstück, war Grundlagenwiederholung angesagt, die man dann fürs Klettern am selben Tag brauchte. Bevor wir aber den beschwerlichen Umweg zum Felsen gemacht haben, musste man sich untereinander kennenlernen, was mit 64 Jugendlichen nicht so einfach war.
Der folgende Tag veränderte unser Lagerleben grundlegend… wir hatten ab nun neue Regeln die wir befolgen mussten, denn Papa-Schlumpf war gestorben! Deshalb haben sich fünf Kandidaten für das kürzlich frei gewordene Amt beworben. Aber die anderen Schlümpfe konnten nicht einfach irgendeinen wählen, nein, sie mussten sich von den einzelnen Kandidaten überzeugen lassen. Das geschah zum Beispiel in Form einer Wasserdusche vom Sektenschlumpf, ein „Halt mal kurz“-Trick des kommunistischen Schlumpfes, einer unüberlegten Annahme von Süßigkeiten von Donald Schlumpf oder dem Tragen des Alu Hutes vom patridiotistischen Schlumpf. Man konnte sich aber auch durch ein stylisches Tattoo vom anarchistischen Schlumpf, dem Sieger, „anti-überzeugen“ lassen, sodass man dann wählen konnte wen immer man wollte. Aber wie es in einem ordentlichen Schlumpfdorf üblich ist, hatte jeder Schlumpf seine Aufgaben, denen er eifrig nachgegangen ist. Doch aufgepasst, Gargamel und seine Katze Azrael versuchen die Schlümpfe zu versklaven, indem sie sie verzauberten. Nachdem alle ihre neuen Persönlichkeiten angenommen hatten, war das normale Vergnügungsprogramm angesagt. So vergingen die Tage bis dann die große zwei-Tageswanderung vor dem Zelteingang stand. Der Weg führte unsere fünf Gruppen über Waldwege, steile Pfade, holpriges Geröll und den Bergkamm, der einen übertriebens schönen 360° Panoramablick bot. Das Ziel war ein enttäuschend mickriger Flohmarkt auf einem Parkplatz in Laragne. In diesem Jahr sind sogar alle Gruppen ohne Beschwerden am Ziel angekommen. Und als Ausgleich zum doofen Flohmarkt, gab es gefühlte 60 Pizzen, auf die sich alle wie eine Herde hungriger Hunde stürzten. Das letzte große Event war dann nur noch das Geländespiel, bei dem wir drei geflohene Verbrecher fassen sollten, da die hiesige Polizei dieser Herausforderung einfach nicht gewachsen war, oder, um es einfacher zu sagen, zu blöd war. Eine der Ganoven war sich ihrer Sache nicht mehr ganz sicher und wollte abhauen, doch endete sie verprügelt und gefesselt an einen Baum gebunden. Am Ende des Tages chillten wir alle gemeinsam am Lagerfeuer bei einem alten Bergwerk.
Am nächsten Tag wurden sechs glückliche Schlümpfe ausgewählt, eine Mehrseillängentour zu meistern. Für die anderen ging es regulär klettern. Und mit diesem schönen sonnigen Tag endete das weltweit einzigartige Pfingstlager im Jahre 2016, denn am folgenden Tage mussten wir nur noch den Bus einladen und die lange, schwere Rückfahrt antreten.
Die Souvenirs waren schöne Erinnerungen, braun gebrannte Haut (bei manchen auch rot, aber immerhin hatte jeder genug Sonne abbekommen) und ein Straßenschild.
Elisa Krieg und Gideon Thum