Skitourenlager- Naturfreundehaus Mederger Flu
Eine urige Hütte in Graubünden. Mitten im Schnee. Umgeben von Gipfeln. Aus ihrem Schornstein entschlüpft ein feiner, wohlriechender Rauch. Auf dem Herd köchelt selig ein köstlicher Eintopf und am Tisch sitz eine Gruppe hungriger Menschen.
Eine Gruppe hungriger Menschen die den ganzen Tag auf Skitour waren. Sie gingen alle den sanft kupierten Chilcheltitobel nach oben, bis sich ihre Wege unterhalb des Schafgrints teilten. Die einen bestiegen die das Tal überwältigende Mederger Flu und die anderen wandten sich nach Süden und stiegen auf zum Tiejer Fürggli um die Tiejer Flu zu erklimmen.
Nun sitzen sie also in der kleinen Hütte, das Feuer prasselt wärmend im Ofen. Vielleicht wird es heute Nacht schon wärmer sein in den Matratzenlagern? Denn durch die Wände der Hütte drang lange Zeit eisige Winterkälte in die Innenräume und der Ofen verbreitet nur langsam die wohlige Wärme im ganzen Haus. Da muss man sich nachts mal eng zusammenkuscheln, um nicht zu frieren.
Schillernde Sonnenstrahlen werden die jungen Leute am nächsten Tag wecken. Sie auf weitere Skitouren einladen. Doch auch wenn die Wolken kommen, was sie machen werden, so wie es der Wetterbericht vorhersagt, wird ihnen der Spaß an den weißen Bergen nicht vergehen.
Doch was heißt hier Spaß. Auch Ernst wird dabei sein, denn Lawinen sind nun mal kein Spielchen. Sie werden ausgiebig die Lawinenverschüttetensuche üben und sich abends die Vorträge ihrer Leiterinnen und Leiter anhören …
Spurenlose, steile Hänge durch Wälder werden sie genießen, während frischer Schnee um ihre Ohren wirbeln wird. Hänge von unfassbaren Weiten und Gipfel, zu hoch um ihre Spitzen zu sehen, werden sie mit staunenden Augen bewundern …
Ja, so spannend die Nutzung der grammatischen Zeiten in diesem Bericht, so spannend war auch das diesjährige Skitourenlager. Verrückt, weil viele skitourenbegeisterte Menschen auf einer kleinen Hütte waren, wo man den Schnee zu Wasser schmelzen musste und Skitouren hinter der Eingangstüre anfingen.