Das Winterlager in Törbel naht und es wurde Zeit für die letzte Planung:
Wir haben uns im Tourengehen und Skifahren in feinstem Pulverschnee geübt, sowie abends über all die offenen Fragen diskutiert.
Jetzt sind wir aber auf jeden Fall bereit für das Winterlager 2018 und ihr?!
Wir wünschen euch eine schöne Zeit bis zum Lager und frohe Weihnachten!
Eure Juleis
Eine Traumreise in den Winter
Winterlager-Vorbereitungswochenende
Schließe deine Augen. Suche dir eine bequeme Position, in der du dich entspannen kannst. Deine Augen und deine Beine werden schwer. Du atmest ruhig ein und aus und merkst, wie du schon gar nicht mehr in deinem Bett liegst, sondern gemütlich durch den leise rieselnden Schnee in Richtung Gauenhütte schlürfst. Im Schein deiner Hirnbirn glitzern die Schneekristalle und häufen sich auf den Bäumen am Wegesrand. Du erblickst das Licht der Gauenhütte und stellst dir vor, wie du drinnen am warmen Ofen sitzt, während Sarahs Finger über die Saiten der Gitarre tanzen um ihr liebliche Melodien zu entlocken.
Jetzt kommst du tatsächlich in der Hütte an. Du genießt das Abendessen in der frisch renovierten, warmen Stube. Luigi und Jakob stellen sich dir und allen anderen acht Jugendleiterinnen vor. Alle kuschel sich gespannt zusammen, um Niko bei der LVS-uche zu lauschen. Du stellst dir vor, wie du am nächsten Tag durch den frisch gefallenen Powpow den Hang hinauf läufst. Du suchst nach Windzeichen und anderen Gefahrenmustern und beurteilst die Hänge. Während dem Abfällen checkst du schon die nicesten Drops für die Abfahrt aus. Die Bindung klickt, die Sonnenstrahlen funkeln im Schnee und du begibst dich in weichen Schwüngen gen Tal. An der Hütte angekommen packst du Sonde und Schaufel aus und suchst nach versteckten LVS-Geräten um den Ernstfall zu proben. Als auch der selbst gebaute Schlitten getestet ist, bekommen deine Klamotten endlich eine Auszeit am Ofen und du genießt den Linseneintopf in der warmen Stube.
Mit gefülltem Magen geht es an die letzten Organisationen des Winterlagers.
Öffne deine Augen; denn die Nacht ist vorbei und deine Ski warten schon auf die morgendliche Streicheleinheit beim Auffällen. Draußen fegt der Wind durch die Baumwipfel. Ein Gipfel wird wohl heute nicht das Ziel sein, statt dessen bleibt ihr in Waldschneisen unterhalb der Baumgrenze um dem frisch verfrachteten Triebschnee auszuweichen. Du spurst durch den knietiefen Filz, auf der suche nach der perfekten Spuranlage. Der Anstrengung des Spurens entsprechend nice ist die Abfahrt. Du siehst einen mega Drop, deine Konzentration gilt dem Absprung. Du spürst den aufspritzenden Schnee in deinem Gesicht, während du den Kontakt zum Boden verlierst. Weich wie in einem Daunenbett landest du auf deinen Füßen, gleitest Schwung für Schwung den Hang hinab. Deine Aufmerksamkeit gilt jetzt voll und ganz der zentralen Position über dem Ski.
Am Fuße des Hanges angekommen bekommen deine Ski ihre zweite Streicheleinheit. Du stellst deine Bindungen um und widmest dich erneut dem Aufstieg – ohne spuren zu müssen, nahezu ein Kinderspiel.
So neigt sich auch dieses Wochenende wieder einmal dem Ende zu und du fährst mit Schlitten und Ski von der Hütte wieder ab. Aus dem Auto siehst du noch kurz die schneebedeckten Berge vorbei ziehen, dann schläfst du ein.
Leonie Lindlar