Als ich am Freitagmorgen zur Schule gefahren bin war es dunkel, kalt und ich war nicht sonderlich motiviert mir gleich Gedanken über mathematische Probleme zu machen. Allerdings schimmerte mir in Gedanken ein leuchtender Hoffnungsstrahl, dass dieser Tag noch spaßig wird. Denn die Steinböcke und Yetis wollten an diesem grauen Freitag noch ins Allgäu zum Skifahren düsen!
Dieses Ziel im Kopf behaltend verlief der etwas monotone Schulvormittag wie im Flug und schon saßen wir alle in Autos und fuhren voller Freude in die Berge. Ohne Probleme fanden wir das „Alte Höfle“, wo wir dieses Wochenende leben dürften und begannen zügig unsere Kässpätzle zuzubereiten. Dann ging es schon ins Bett, denn am nächsten Tag war Skifahren angesagt.
Wir zogen unsere Schwünge durch den Schnee und genossen das schöne Wetter und die Einsamkeit der Berge. Ok, das zum großen Teil schöne Wetter, wenn man nicht die Wolken mitzählt, hinter welchen sich immer wieder die Sonne zu verstecken versuchte… und einsam waren wir auf der dezent überfüllten Piste auch nicht wirklich... aber von solchen Kleinigkeiten ließen wir uns nicht beirren und nutzten den Tag von morgens bis abends. Ja, sogar als wir schon wieder auf der Hütte waren, gingen wir noch nicht schlafen. Selbst dann nicht, als schon alle Töpfe nach dem Abendessen leergegessen und gespült waren. Ein Brief von den „Pinguinen mit Beuteln“, einer besonderen Spezies die vor vieeeeeleeeen Jahren mal das Allgäu besiedelt hat (bevor der Mensch die Natur veränderte) erreichte uns. Dem besagten Brief beigelegt waren Fackeln und eine Schatzkarte! Wir machten uns also auf den Weg, um den verborgenen Schatz der „Pinguine mit Beutel“ zu finden. Vorbei an der Höhle der schlafenden Riesen und der vom Menschen geschaffenen Schlucht des Lichtes zogen wir durch die Dunkelheit, nur vom warmen Licht der Fackeln begleitet, auf die andere Seite des Tales. Nach Mühen der Wegfindung und einem anstrengenden Anstieg erreichten wir schließlich den großen, alten Baum unter dem ein süßer Schatz versteckt lag. Erst dann konnten wir müde aber getrost einschlafen.
Den Sonntag verbrachten wir wieder motiviert und voller Frische auf Ski, bevor es am Abend wieder an den Bodensee ging.