Schneeschuhe, Pieps, Sonde, Schaufel, Schneehose,…- wer nimmt noch das letzte Brot in seinen Rucksack? Check! Alles gepackt, los geht’s. Zehn schwer bepackte Jugendliche – sechs Kinder und vier Jugendleiter - stehen Freitag, den 16. Januar in Radolfzell am Bahnhof und freuen sich auf ein Winterwochenende im Allgäu.
Trotz schlechter Schneeprognose trauten wir uns den weiten Weg anzutreten, welchen wir mit dem Zug bezwingen wollten. Alles lief super, bis wir den Anschlusszug verpassten. Wie immer bei der jdav muss ja irgendetwas schief gehen. Die schlecht orientierte Taxialternative brachte uns dann doch nicht wie geplant ganz auf die Otto-Schwegler-Hütte, sodass wir wohl oder übel im Dunkeln das letzte Stück hochlaufen mussten. Oben angekommen, begrüßte uns der nette Hüttenwirt und zeigte uns sofort den „Adlerhorst“, unser Matrazenlager, in dem wir uns breit machen durften. Der erste Blick aus dem Fenster ließ einige Freudenschreie ertönen: Schneee! Nun war unsere Schneeschuhwanderung für den nächsten Tag gesichert. Check. Noch schnell etwas gekocht, etwas Tourenplanung und ein paar Runden Werwolf, dann war es auch schon Zeit fürs Bett.
Nach einem guten Frühstück und stundenlanger Suche eines Schaufelstiels machen wir uns schließlich mit Schneeschuhen an den Füßen in Richtung Berg auf. Durch die wunderschöne Winterlandschaft ließ es sich zunächst einfach spazieren, bis es bergauf ging. Und schon die ersten Quengeleien: Wann sind wir oben? Ich will Pause haben. Das ist so anstrengend. Bei der Antwort, dass wir schon die Hälfte des Hinweges geschafft haben, wurden die Gesichter lang. Auch die Kälte machte uns langsam zu schaffen, weil sich die Sonne nicht so recht durch die Wolkendecke traute. Ein Veschberbrot und die im Kreis-springenden Pony´s machten uns aber nicht motivierter. Nach acht Stunden durch den Schnee kämpfen, erreichten wir dann endlich unsere Hütte. Kurz entspannen und auf ging es ans Kochen. Denn natürlich waren wir alle hungrig nach dem langen Tag. Auch ein Theorieteil zur Vorbereitung auf den nächsten Tag durfte nicht fehlen und die Pieps-Suche fand sogar direkt Anwendung in Verbindung mit Dunkelversteckie im Matratzenlager. Dann noch schnell eine Kissenschlacht und ein paar Runden Werfolf und schon vielen alle erschöpft ins Bett.
Am Sonntag wurden wir dann von den hereinblitztenden Sonnenstrahelen geweckt, zwar etwas betrübt, wegen dem bevorstehenden Aufräumen und Abreisen, aber trotzdem hochmotiviert. Natürlich haben wir noch eine LVS-Suche mit anschießendem Sondieren im herrlichen Schnee, welcher uns der gestrige Tag beschert hatte, gemacht. Zum krönenden Abschluss sind wir dann am Hausberg Schlitten gefahren, erkundeten neue Rodelpisten und bauten fleißig Schanzen. Und wie es so schön heißt, wenn es am schönsten ist, soll man aufhören, was wir dann leider auch machen mussten, trotz des perfekten Wetters, denn die Züge warten ja nicht auf uns. Und so ging dann ein gelungendes und schönes Winterwochenende im Allgäu zu Ende.
Von Annkatrin Bächle und Lisa Genseleiter