Skitourenwochenende Gauenhütte

Wir sind in Radolfzell mit dem Zug losgefahren und dann über die Schweiz nach Tschagguns. Dort sind wir ausgestiegen, ein wenig Bus gefahren und dann im Dunkeln angekommen. Anschließend sind wir sehr laaaangsam mit den Skiern zur Hütte hochgestapft. Naja, zumindest dort, wo noch Schnee lag. Irgendwann haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, eine, die etwas schneller nach oben gelaufen ist und bereits angefangen hat zu kochen, und eine Gruppe, die etwas länger gebraucht hat.

In der Küche der Gauenhütte gibt es tatsächlich alles was man so haben will, aber wir konnten leider weder das Waffeleisen noch die Spätzlepresse benutzen. Aber die Küche wurde schnell warm und so war unser Abendessen bald gekocht. Alsooooo... wir haben halt erst um elf Uhr abends gegessen. Nach einigem hin und her lagen wir alle um halb eins müde und erschöpft von der Anreise im Bett.

Am Samstag wollten wir eigentlich früh — Jan und Selma diskutieren - (Anm. der Juleis: früh ist relativ, es gab 8:30 Uhr Frühstück…) aufstehen, aber irgendwie war es doch noch kuschelig im Bett und so wurde es etwas später.

Irgendwann (Anm. der Juleis "spät"!) standen wir doch alle in Skischuhen und mit den Skiern draußen. Nach einem kurzen Aufwärmspiel (Skischuhe sind eindeutig nicht zum Hüpfen gemacht!), sind wir Richtung Lindauer Hütte losgelaufen. Der Fahrweg ist zwar gut, um nebeneinander zu laufen, aber schon etwas langweilig auf Dauer. Glücklicherweise sind wir bald in die Sonne gekommen und später auch an eine Alpe. Dort haben wir ein LVS-Training gemacht, sind mit den Skiern kurze Böschungen herunter gefahren und wurden von der Sonne gebraten. Danach ist ein Teil der Gruppe abgefahren, während die anderen hochmotiviert weiter das Tal entlanggelaufen sind. Auf einmal ging es lustig um Bäume herum und einen steilen Hang hinauf. Die Spitzkehren, die wir unten noch geübt hatten, waren im steilen Hang viel schwieriger! Mit ein-zwei Purzeleien (oder ein paar mehr) haben wir es aber alle hochgeschafft. Bei der nächsten Alpe haben wir unsere Skier zum Abfahren umgebaut. Da zwei von uns erst 1x bzw. noch nie auf Skiern standen, war auch die Abfahrt über den Fahrweg ein großes Abenteuer! Mit erstaunlich wenigen Purzeleien, vielen Pizza-Kurven und viel Geduld der anderen ging es abwärts. Nach kurzer Zeit haben wir uns wieder aufgeteilt und eine Gruppe ist schonmal losgedüst zur Hütte. Gut, dass Schnee so hell ist, denn langsam ist es dunkel geworden. Im Stirnlampenlicht und mit Vorfreude auf die Hütte und das Kochen ist auch die hintere Truppe gut angekommen. Nach dem Abendessen haben wir Wizard gespielt und gesungen.

Am Sonntag ist eine Gruppe extra früher (Anm. der Juleis: diesmal wirklich früh) aufgestanden, um noch einen kleine Skitour in der Nähe der Hütte zu machen, während die anderen lang ausgeschlafen und gemütlich den ersten Teil der Hütte geputzt haben. Auf der Skitour ging es mit und ohne Brücken über Bäche und einen breiten Hang hinauf. Je höher wir kamen, desto mehr Berge wurden in unserer Aussicht „freigeschaltet“. Der harte Schnee war zum Laufen ideal, zum Abfahren hätten wir doch lieber Pulverschnee gehabt. Punkt 12 Uhr waren alle wieder an der Hütte, die ersten sind kurz danach schon losgefahren ins Tal und der Rest hat fertig gepackt, geputzt, Spaghetti gesnackt und ist gerade noch rechtzeitig unten am Bus angekommen. Keine Sekunde zu früh!

Die Zugfahrt in Österreich war entspannt, sobald wir aber wieder in Deutschland waren, ging der Zug kaputt und wir mussten warten, im völlig überfüllten Ersatzzug stehen und sind viel später angekommen. Typisch Deutsche Bahn mal wieder… (Auf der Hinfahrt über die Schweiz hatten wir übrigens Umsteigezeiten zwischen 2 und 10 Minuten und ALLE haben geklappt! Nur der allererste, deutsche Zug war zu spät…). So ging eine weitere Murmeltier-Ausfahrt zuende und wir sind alle müde, irgendwie genauso voll gepackt wie auf dem Hinweg und mit neuen (Ski-)Erfahrungen und vielleicht dem ein oder anderen blauen Fleck nach Hause gekommen.

(Weitere Fotos folgen noch)

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