An einem grauen Sonntag im Juli trafen wir uns an der Geschäftsstelle in aller Frühe, um gemeinsam den Speer zu erklimmen - und zwar über den nordseitigen „Kletterweg“. Schnell wurde sich auf die Autos aufgeteilt und nach vielen Kurven auf großen und kleinen Straßen waren wir schon am Parkplatz. Inzwischen war auch die Sonne da (wie bestellt) und nach einer ausgiebigen Eincreme-Session ging’s direkt los. Aber dann auch schon die allseits große Verwunderung: WIE? Man muss erst zum Klettersteig HINWANDERN? Was soll das denn??? Zum Glück kann man sich während des Wanderns mit Vielem ablenken (Bademöglichkeiten für den Rückweg abchecken, Wegzeiten abschätzen und natürlich Werwolf spielen), sodass die Zeit wie im Flug verging. Dann hieß es auch schon: Klettergurt, Klettersteigset und Helm anziehen, denn wir waren am Einstieg angekommen.
Da es für manche der Steinböcke der erste Klettersteig war, wurden die Grundlagen kurz erklärt, dann ging es aber schnell von der Theorie in die Praxis über. Das ungewohnte Klettern mit den dicken Bergstiefeln ging von Zwischensicherung zu Zwischensicherung und von Steilstufe zu Steilstufe zunehmend leichter. So ging’s dann zügig nach oben und am Gipfelkreuz angelangt gab’s die schöne Aussicht und leckeres Vesper als Belohnung – die Gipfelschoki durfte natürlich genauso wenig fehlen, wie der Eintrag ins Gipfelbuch. Den Abstieg haben wir dann zügig und ohne Probleme bewältigt – von wichtigen Fragen, ob man die rumliegende Spitzhacke jetzt mitnimmt oder nicht, mal abgesehen. Die Mutigsten der Steinböcke haben sich noch mit einem Sprung ins kalte Wasser abgekühlt, während den anderen die Abkühlung vom genau zeitgleich einsetzenden Regen ausreichte. Zum Glück war es dann nicht mehr weit bis zum rettenden Auto und so konnten wir mit dem Wissen den Tag perfekt ausgenutzt zu haben gemeinsam zurück nach Konstanz fahren.
Clemens Winter